Dortelweiler Gemeindegruß
April 2024

Liebe Gemeindemitglieder,
liebe Freundinnen und Freunde der Gemeinde!

Ich wünsche Ihnen und Euch von Herzen: Frohe Ostern!

Zur Osterfreude, die Herz und Sinne erfasst, führt ein oft steiniger Weg. Wir brauchen in unserem Leben eine gewisse Zeit bis wir begreifen, welche unglaubliche, grundstürzende Hoffnung uns durch die Auferstehung Jesu geschenkt ist. Von einem solchen steinigen Weg zur Osterfreude erzählen alle Osterberichte in den Evangelien. Viele Steine liegen noch auf unseren Herzen, kleinere und größere, die uns im Dunkel der Nacht gefangen halten. Wer hilft uns, die Steine, die uns am Leben hindern, aus dem Weg zu räumen? 

Als die Frauen an das Grab von Jesus kommen, ist der schwere Stein weggerollt. Und ein Bote Gottes, ein Engel, sagt zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier, er ist auferstanden, wie er gesagt hat. (Matthäus 28, 5.6) Gott hat Jesus in ein neues Leben hinein auferweckt. Im Grab suchen wir ihn vergeblich. Aber wo ist Jesus? Wie gelangen wir zu ihm? Das ist doch die Frage der Frauen am Ostermorgen. Dabei denken sie scheinbar keinen Augenblick daran, dass Jesus zu ihnen kommen könnte...!   

Hier entfacht die Auferstehung Osterfreude, wo wir dem Boten Gottes Gehör schenken, der sagt: Suche Gott mitten in Deinem Leben. In Deinem Hier und Heute. In der Kraft seiner Karfreitagsliebe ist er jetzt bei Dir. Bleibe nicht in der Vergangenheit stecken. Stehe auf aus dem Grab Deiner Angst und Resignation. Lass Dir neues Vertrauen schenken. Du hast die Kraft, allem entgegenzutreten, was Tod bringt. Jesus lebt und wird Dir begegnen, da wo Du ihn heute suchst. Denn: Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! 

Zum Abschluss dieses Ostergrußes muss ich noch eine persönliche Mitteilung machen. Ich werde zum 1. August auf die Pfarrstelle am Geistlichen Zentrum der Johanniter Nieder-Weisel wechseln. Im Rahmen von regelmäßigen spirtuellen Angeboten bin ich seit einigen Jahren durch mein pfarramtliches Engagement mit dem Geistlichen Zentrum verbunden. In den letzten Jahren haben sich die Förderung christlicher Spiritualität und die Geistliche Begleitung einzelner und von Gruppen zu einem beständigen Schwerpunkt meines Pfarrdienstes entwickelt.
Meinen letzten Gottesdienst in der Gemeinde werde ich am 9. Mai an Christi Himmelfahrt feiern, zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr anlässlich des Vatertagfestes. Ab dem 10. Mai bin ich in einem schon länger geplanten dreimonatigen Studienurlaub. Wir suchen noch nach einem Termin für eine Verabschiedung. Sobald der Terrmin feststeht, werden wir ihn hier bekannt geben.  

In bleibender österlicher Verbundenheit grüßt

Ihr und Euer Pfarrer 
Johannes Misterek

Zum Anhören: Karfreitagspredigt von Pfr. Misterek (29.3.2024):
Die Liebe Gottes und das Paradox des Kreuzes